Sonntag, 19. Februar 2012
Die Mischkonstitution
Bei dieser am häufigsten anzutreffenden Konstitution ist das Basisblatt der Iris blaugrau, das Kryptenblatt mehr oder weniger braun. Man könnte überspitzt sagen, es handelt sich um eine lymphatische Iris, deren reine Bläue mehr oder weniger durch vorwiegend braune, aber auch gelbe und orange Einlagerungen verschmutzt wird. Die Magen-Darm-Zone ist immer braun, diese Verfärbung zieht sich aber oft noch in andere Organzonen hinein. Typisch sind auch die vermehrten zirkulären Kontraktionsfurchen am äußeren Irisrand. Braun weist auf Störungen im Leber-Galle-System hin, je dunkler das Braun bis zu einem scharf umgrenzten Schwarzbraun, desto größer ist die Gefahr einer krebsigen Entartung. Ein helles Gelb im Nierensektor ist bei Niereninsuffizienz zu finden, die Farbe Orange weist auf die Bauchspeicheldrüse hin. Doch keiner dieser Hinweise reicht für die eindeutige Diagnose Leberzirrhose, Nephrose oder Diabetes aus, dazu bedarf es auch eines Blut-, Röntgen- oder sonografischen Befundes, also Untersuchungsmethoden, die nicht in unser Ressort fallen. Doch außergewöhnlich wichtig für den Heilpraktiker ist das Erkennen von Gefährdungen. Hier setzt seine Arbeit an, hier muss er bei diesen Hinweisen therapeutisch handeln. Leberzeichen verlangen Lebermittel, Nierenzeichen Nierenmittel, Pankreaszeichen fordern zu regelmäßigen Blutzuckerkontrollen auf. - Die Entzündungsbereitschaft der lymphatischen Konstitution findet sich auch in der Mischkonstitution, hier ist sie aber im Magen-Darmbereich mit einer Fermentschwäche und einer vermehrten intestinalen Immundefizienz verschwistert. Dagegen steuert die hämatogene Komponente eine erhöhte Krampfbereitschaft und die Neigung zu spastischen Durchblutungsstörungen bei. - Mehr noch als bei der lymphatischen und hämatogenen Konstitution zeigen sich in dieser Iris die Spiegelungen der Krankheiten und Schwächen der Vorfahren. Das relativiert den aktuellen Schweregrad der diagnostischen Hinweise und lenkt den Blick wieder einmal verstärkt auf die Bedeutung der Lebensweise und die optimale therapeutische Führung.
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