Sonntag, 1. April 2012
Geistiges Heilen
Es ging dem Heilpraktiker Dr.rer.pol. Kurt Trampler vor allem darum, die frappanten Erfolge, die er mit geistigem Heilen erzielte, wissenschaftlich abzusichern. Die Möglichkeiten dazu boten ihm ein Ärzteteam der Poliklinik Freiburg und das Institut für Parapsychologie unter Hans Bender. In aufwändigen Versuchsreihen wurden an einer respektablen Zahl von Patienten nach strengen Maßstäben der diagnostische wie auch der therapeutische Wert dieser Methode getestet. Die Ergebnisse waren sowohl für das Ärzteteam wie für die Parapsychologen außergewöhnlich erstaunlich. - Unser ehemaliger Physiologielehrer H.A.Boelger war mit Kurt Trampler verwandt und informierte uns im Unterricht ausführlich über dessen Charisma. K.T.besaß die seltene Fähigkeit, sich derart auf seine Patienten einzustellen, dass er deren Krankheitssymptome am eigenen Leib verspürte. Diese Gabe war für Trampler zeitweise eine schmerzliche Last, doch bewirkte dieses konzentrierte Mitfühlen beim Patienten eine spürbare Erleichterung, Linderung und sogar Heilung. Dabei war es gleichgültig, ob der Kranke Trampler gegenübersaß, weit entfernt sich aufhielt oder ihm nur dem Namen nach bekannt war. Er beschreibt sein Verhalten so, dass er sich auf der einen Seite mental voll auf den Kranken hin öffnet, sich aber auf der anderen Seite einer überpersönlichen Wesenheit, einer Entelechie, einer allesdurchströmenden Heilkraft zur Verfügung stellt und um ihre ordnende und regenerierende Mithilfe ersucht. - Es ist sehr fraglich, ob Tramplers mentale Heilbegabung ein geeignetes Testobjekt für wissenschaftliche Versuche war. Er musste Diagnosen von Kranken erstellen, zu denen für ihn keine allgemein übliche Arzt - Patientenbeziehung bestand. Auch passten die positiven Ergebnisse nicht ins schulmedizinische Weltbild, sondern provozierten eher naheliegende Erklärungsversuche wie Placeboeffekt, Suggestion und Einbildung. Dennoch legte Trampler größten Wert auf eine Objektivierung seiner Methode, denn er war davon überzeugt, dass seine Heilungsgabe keine ihm unverdient zugefallene Genialität war, sondern eine Fähigkeit, die in jeder Menschennatur angelegt ist. Nur die allgemein verbreitete Egozentrizität, intellektuelle Arroganz und stupide Interesselosigkeit an der metaphysischen Wirklichkeit jenseits des eigenen Horizontes verhindern ein Öffnen der "höheren Sinne". Daher fällt auch die kostbare Begabung des Kurt Trampler nicht aus dem Rahmen der allgemeinen Möglichkeiten der Heilkunst, sondern berührt das Grundgesetz jeglichen Therapierens: die totale Zuwendung des Arztes zum Kranken im Bewusstsein einer mithelfenden höheren Macht, die den Menschen grundsätzlich wohlgesonnen ist.
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